Urlaub
Das Wechselverhältnis von Aktivität und Ruhe ist eines der fundamentalen natürlichen Lebensprinzipien des Menschen. Wer gegen die biologische Uhr arbeitet, schwächt auf Dauer seine Leistungskraft und vor allen Dingen die Freude am Leben. Wenig Schlaf führt zu überreizten Reaktion und auf Dauer zu gesundheitlichen Schäden. Was sich jeden Tag im Kleinen als Zyklus von Leistung und Regenierung darstellt, gilt auch auch über größere Zeiträume hinweg: Nach einem längeren Leistungszyklus benötigt der Mensch einfach eine längere Regenerierungsphase. Dafür gibt es das schöne Wort "Urlaub".
Urlaub ist nicht gleich Ruhe
Regenerierung ist keine Sache, die ausschließlich auf körperlicher Ruhe basiert. Sie ist viel eher ein Prozess, der mehrere Aspekte hat. Ausgiebige Erholung durch Schlaf oder ein paar Tage, in denen der Mensch einen Erschöpfungszustand ausgleicht, sind nötig, wenn zuvor eine entsprechende überdurchschnittliche Anspannung vorgelegen hat. Aber am Ende dieser relativ kurzen Phase der passiven Erholung meldet sich bereits wieder der Aktionsdrang des Menschen. Denn gar nichts tun, ist ein Zustand, den der menschliche Organismus eben so wenig verträgt wie ständige Überlastung. Für die aktive Erholung aber ist es wichtig, dass Formen genutzt werden, die den Körper nur wenig belasten, höhere Leistungen auf kurze Zeiträume beschränken und im Übrigen mit einer psychischen Wertung verbunden sind, die das Gefühl des Genusses erzeugt. Dafür gibt es im Alltag solche Beschäftigungen wie Hobbies oder Sport. Im Urlaub können diese Erlebnisse zu einer ganzen Kette sich ergänzender Aktvitäten und Eindrücke verbunden werden. Dadurch entsteht auch der Effekt des "Rundum-Wohlfühlens" und der komplexen Erholung.
Urlaub ist auch Entspannung für die Psyche
Der wesentliche Aspekt des Urlaubs ist das Abschalten der Leistungszwänge und die Orientierung auf Tätigkeiten, die ausschließlich dem individuellen Wohlbefinden dienen. Dazu gehört vor allen Dingen das Gefühl, Zeit zu haben und sie nach eigenem Ermessen einteilen zu können. Sie kann für lauter Dinge verwendet werden, die sonst im Leben zu kurz kommen. Auch die Wahrnehmung jeder einzelnen Aktivität unterliegt nicht mehr einer Normfrist, sondern kann zeitlich so gehandhabt werden, wie es dem persönlichen Empfinden entspricht. Deswegen sollten im Urlaub alle Faktoren ausgeschaltet werden, die zeitlichen Stress verursachen. Selbst das pünktliche Erscheinen am Flughafen oder die Mobilität im Urlaub können keine Stresswirkung entfalten, wenn man sich einen ausreichenden zeitlichen "Swing" gönnt. Denn im Urlaub hat man Zeit. Ganz wichtig: Der Mensch ist ein Gesellschaftswesen. Alleinsein kann im Urlaub für ein paar Tage oder bestimmte Stunden sehr erholsam sein, aber generell werden Erlebnisse viel schöner, wenn man sie teilt. Deswegen entfaltet ein Urlaub, in dem man mit Menschen zusammen ist, die man mag, den besten Erholungswert.
Urlaub und Reisen gehören zusammen
All diese erholsamen Effekte erreicht man am leichtesten mit einer schönen Reise. Ein anderes Land, fremde Kulturen und exotische Sinneseindrücke sorgen ganz automatisch dafür, dass die gewohnten Handlungszwänge verblassen und sich das Leben komplett verändert. Neugier und Interesse für Neues werden geweckt, und halten die Aktivität wach. Das schönste aber ist, das jede Unternehmung etwas Spielerisches hat und nicht mit Leistungsnormen verbunden ist. Diesen Zustand braucht der Mensch, um anschließend wieder seine volle Leistungskraft entfalten zu können.